Was heißt schon guter Schlaf?

inForm 03/2021

Was heißt schon guter Schlaf?

Wer nicht ausreichend schläft, kann krank werden. Über die Gefährdung der eigenen Gesundheit hinaus steigen zudem Unfallrisiko und Fehlerquote am Arbeitsplatz. Unternehmen können ihre Beschäftigten unterstützen, etwa durch Angebote wie der Schlafberatung oder gesund2go – einer Analyse der Schlafqualität.

BAD-Angebote

Von A bis Zzzz – Schlafberatung

BAD-Expertinnen und -Experten bieten persönliche telefonische Beratung zu individuellen Themen rund um Entspannung, Ernährung, Ergonomie, Bewegung und eben den Schlaf an. Hier kann es u.a. darum gehen, welche Aspekte des Schlafverhaltens sich verbessern lassen und welche Fachexperten gegebenenfalls zurate zu ziehen sind. Die Beratungsgespräche dauern ca. 30 bis 45 Minuten pro Person. Die persönliche Telefonberatung zur Gesundheitsförderung richtet sich u.a. an Menschen mit Schlafproblemen.

gesund2go – Schlafanalyse

Ein Screening der Schlafqualität bietet BAD mit gesund2go an. Ein kleiner Sensor, der unterhalb der Brust befestigt wird, zeichnet 48 Stunden und damit auch zwei Nächte lang ein EKG, Beschleunigungsdaten (beim Stehen, Gehen, Sitzen, Liegen), den barometrischen Luftdruck, die Temperatur in Körpernähe und Atembewegungen auf. Die erfassten Daten geben Aufschluss darüber, wie der Körper auf die Aktivitäten und Umweltfaktoren des Alltags reagiert. In einer anschließenden präventiven Beratung können individuelle Lösungsansätze erarbeitet werden. Das kann z.B. ein Schlafcoaching sein oder falls nötig ein Arztbesuch. Gesund2go kann beispielsweise im Rahmen von Gesundheitsaktionen in Unternehmen angeboten werden.

Tipp für unruhige Nächte

Gedankenschublade

Grübeln über dies und jenes, die Sorgen des Alltags und ungelöste Probleme – all das führt zu einem Wirrwarr an Gedanken. Um da wieder Ordnung hineinzubekommen, hilft die Gedankenschublade. Setzen Sie sich bequem in einen Sessel, atmen Sie tief durch und stellen Sie sich eine Kommode mit mehreren Schubladen vor. Außerdem benötigen Sie – in Ihrer Vorstellung – ein Bündel an Schlüsseln. Konzentrieren Sie sich auf einen Gedanken, der Sie nicht in Ruhe lässt, geben Sie ihm eine Kategorie wie „Macht mir Kummer“. Dieser Gedanke kommt in die Schublade. Die Schublade sperren Sie nun ab. Nun kommt der nächste Gedanke dran – gleiches Vorgehen. Das hilft beim Entwirren, sortiert die Gedanken und macht abends den Kopf frei.

Auch der Gedankenstopp kann helfen

Sobald Sie sich beim Grübeln, einem belastenden oder angstmachenden Gedanken ertappen, stoppen Sie diesen Gedanken. Malen Sie gedanklich ein rotes Stoppschild aus oder sagen Sie laut „Stopp“. Damit die schlechten Gedanken nicht sofort wiederkommen, ist es wichtig, sich direkt danach etwas anderem zu zuwenden. Atmen Sie langsam ein und wieder aus und stellen Sie sich etwas Entspannendes vor, etwa einen Strand, eine Waldlichtung…

Ungestört schlafen, ausgeruht in den Tag starten! Das wünschen sich alle. Die Realität sieht allerdings anders aus. Für einige sind Ein- und Durchschlafstörungen die Regel. Man spricht explizit von Schlafstörungen, wenn im Verlauf eines Monats häufiger als dreimal pro Woche Probleme beim Ein- und Durchschlafen eine erholsame Nachtruhe verhindert haben. Typische Symptome für gestörten Schlaf sind Tagesmüdigkeit, Leistungsminderung sowie Konzentrationsstörungen.
Auslöser können einschneidende Lebensereignisse, Stress, Reizüberflutung, Doppelbelastungen sein, die zu einem Teufelskreis aus negativen Gedanken, Wachliegen, erhöhter Reizbarkeit während des Tages und erneutem Schlafmangel führen. Doch auch Lärm, Jetlag, Schichtarbeit oder Drogen können eine primäre Schlafstörung auslösen.
Außerdem gibt es sekundäre Schlafstörungen. Auslöser hier sind Erkrankungen wie chronische Schmerzen, Arthrose, Asthma, Herz- Kreislauf-Erkrankungen, hormonelle Einflüsse oder Prostataleiden. Gerade weil die Ursachen vielfältiger Natur sind, ist professioneller Rat häufig ratsam.

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