Seit Juli 2023 gibt es die neu konzeptionierte Ausbildung Sifa 3.0. Veränderte Lernmethoden, neue Begriffe und Rollen prägen den Ausbildungslehrgang. Auch der Frontalunterricht ist mit dem überarbeiteten Ausbildungskonzept aus den Kursen verschwunden. Im Vordergrund stehen Gruppenarbeiten, selbstorganisiertes Lernen und Praktika in Kundenbetrieben. Die Rolle der Lernbegleitenden löst die der klassischen Dozierenden ab. „Wir sind nicht mehr die allwissenden Dozent:innen, sondern ein Teil der Gruppe, der mitarbeitet, um Auszubildenden den richtigen Weg zu zeigen“, erklärt Dirk Richter, BAD-Lernbegleiter des Kurses.
Elf neue Fachkräfte für Arbeitssicherheit bei BAD
Elf der insgesamt 15 Kursteilnehmer:innen sind Auszubildende bei BAD und werden künftig bundesweit Kunden als Fachkraft für Arbeitssicherheit unterstützen. Im Zuge des Fachkräftemangels geht BAD vermehrt dazu über, Sifas in Ausbildung einzustellen. Auch Mike Darlong, Führungskraft für Sicherheitstechnik in der Region Chiemgau, hat diesen Weg eingeschlagen und sieht darin klare Vorteile: „Menschen mit einer BAD-Ausbildung finden leichter in unsere Prozesse und binden sich damit besser an unsere Organisation. Die neue Ausbildung bietet mit ihren vermittelten Inhalten zudem die Chance, einen höheren Qualitätsstandard in die Kundenbetreuung zu bringen.“
Seit Anfang 2023 gehört Christine Hofer als Sifa-Auszubildende zum Team von Darlong. Sie schätzt die vielfältigen geforderten Kompetenzen. Dazu zählt sie eigenverantwortliches Lernen, Selbstmanagement und den aktiven Gebrauch diverser Regelwerke des Arbeitsschutzes. Die Mutter von fünfjährigen Zwillingen war zuvor als Hygienetechnikerin im Gesundheitswesen tätig und absolviert den Lehrgang in Vollzeit. Sie hebt das diplomatisch-rhetorische Geschick hervor, das sie beispielsweise als Projektleiterin im Praktikumsbetrieb braucht.
Etwa, wenn es darum geht, auf Herausforderungen im Arbeitsschutz aufmerksam zu machen oder zur Umsetzung von Arbeitsschutzzielen zu motivieren. Hofer unterstreicht: „Die neue Ausbildung fordert eine neue Haltung: Es gilt, ein Arbeitssystem ganzheitlich zu betrachten und eben nicht einfach nur Checklisten abzuarbeiten.“
Kathrin Kuhlemann, operative Leituerin bei concada, lobt den engen Zusammenhalt der Teilnehmer:innen im Kurs und hebt den Pioniergeist der Auszubildenden hervor: „Danke, dass Sie sich mit uns auf das Abenteuer eingelassen haben. Wir sind stolz auf Sie. Und Sie dürfen das auch sein!“
Zurzeit läuft bereits der zweite Kurs nach neuem Ausbildungskonzept bei der concada. Im November startet der dritte Kurs – hierfür gibt es noch freie Plätze.
Überblick: Ausbildung Sifa 3.0
Die Ausbildung Sifa 3.0 dauert bei concada in Vollzeit sechs bis sieben Monate für die Lernfelder 1 bis 5. Die Kosten liegen bei 11.900 Euro. Hierbei sind 100 Prozent der
Arbeitszeit in die Ausbildung zu investieren. Fünf Lernerfolgskontrollen sind während des zweiteiligen Ausbildungslehrgangs vorgesehen. In verschiedenen Praktika wenden Auszubildende das erlernte Wissen an. Teilnehmende beenden den Lehrgang mit einem branchenspezifischen Teil (Lernfeld 6) und können anschließend Kunden bei arbeitsicherheitstechnischen Fragen betreuen.
Ab Mai 2025 plant concada, den Lehrgang als berufsbegleitenden Kurs über zwölf Monate anzubieten. Teilnehmende stehen dann etwa zwei Tage pro Woche für den Ausbildungsbetrieb zur Verfügung.
Mehr Infos zur Ausbildung bei der BAD-Seminartochter concada!