Fast neun von zehn Deutschen sind laut einer aktuellen Studie der pronova BKK von ihrer Arbeit gestresst. Jeder Zweite glaubt, von Burnout bedroht zu sein. Zahlreiche Entspannungstechniken können Verspannungen lösen, Körper und Seele ins Gleichgewicht bringen.
„Viele Menschen der älteren Generation sind mit Lehrsätzen aufgewachsen wie ‚Erst die Arbeit, dann das Vergnügen‘“, sagt Christoph Olaf Thoss, Berater Gesundheitsmanagement bei BAD. Geld, beruflicher Erfolg und Familie seien die Werte, die in unserer Gesellschaft dominieren. „Gesundheit hingegen ist so lange nicht wichtig, bis sie wichtig ist – bei Krankheit“, sagt Thoss.
Viele Wege, um zur Ruhe zu kommen – auch für zwischendurch!
Sie stehen ständig unter Strom? Es gibt viele Möglichkeiten, zur Ruhe zu kommen und Abstand vom beruflichen Alltag zu gewinnen – jeder hat seine eigene Strategie: Musik hören, spazieren gehen, lesen, kochen, Gartenarbeit oder ein heißes Bad nehmen.
Wenn es mit den persönlichen Methoden nicht gelingt abzuschalten, kann das Erlernen einer systematischen Entspannungsmethode helfen. Die positiven Wirkungen sind vielfältig: Sie lindern Stresssymptome, verringern psychosomatische Beschwerden (wie Schlafstörungen, nervösen Verdauungsbeschwerden, Spannungskopfschmerzen), verbessern wieder die eigene Belastbarkeit und die Körperwahrnehmung.
Wir empfehlen, Entspannungsmethoden (bspw. Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Yoga, Atemtraining) unter professioneller Anleitung zu erlernen, um Fehler zu vermeiden. Regelmäßiges Üben und Anwenden ist aber zwingend notwendig.
Eine weitere Entspannungsmethode ist die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction – MBSR). Diese Methode ist ein von dem Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn in den späten 1970er Jahren in den USA entwickeltes Programm zur Stressbewältigung durch gezielte Lenkung von Aufmerksamkeit und durch Entwicklung, Einübung und Stabilisierung erweiterter Achtsamkeit.
Erhalten Sie hier weitere Informationen zu Entspannungsmethoden.
Weitere Tipps für entspannte Pausen von der Arbeit:
Gesundes Frühstück - perfekter Start in den Tag!
Gut fürs Gehirn sind laut der Wissenschaft Omega3-Fettsäuren. Diese sind etwa in Lachs, aber auch in Lein- und Algenöl enthalten. Dazu eine Scheibe Vollkornbrot mit fettarmem Frischkäse, Gurke, Tomate oder Avocado und Sie starten ernährungstechnisch perfekt in den Tag!
Viele kurze Pausen beugen Erschöpfung vor
Legen Sie mehrere Pausen zwischendurch ein und beugen Sie einer physischen wie psychischen Erschöpfung am Arbeitstag vor. Beispielsweise können Sie alle zwei Stunden zehn Minuten durchatmen. „Wer viel am Computer arbeitet, sollte den Augen eine spezielle Pause gönnen“, empfiehlt Christoph Olaf Thoss, Berater Gesundheitsmanagement bei BAD.
Weg vom Arbeitsplatz!
Daraus folgt: Verlassen Sie Ihren Arbeitsplatz für ein paar Minuten! Laut aktuellen Studienergebnissen führt dies zu einem höheren Wohlbefinden.
Aktive Pause mit dem Theraband
Ein Theraband ist leicht, nimmt wenig Platz weg und lässt sich überall hin mitnehmen. Wir haben einige Tipps für Sie, wie Sie mit dem Theraband Ihre aktive Pause gestalten können.
- Achten Sie auf eine jederzeit aktive Rumpfspannung
- Atmen Sie auch während der Übungen ruhig und gleichmäßig
- Führen Sie alle Bewegungen langsam aus
- Führen Sie jede Bewegung für etwa 30 Sekunden durch
- Bei einseitigen Bewegungen wechseln Sie anschließend die Seite
Räumliche Anbindung verstärkt den Pauseneffekt
Christoph Olaf Thoss empfiehlt ein Ritual. „Wir brauchen eine räumliche Anbindung, um sagen zu können: Dort ist der Platz, an dem ich Pause mache. Das können eine Bank sein, ein Balkon oder eine Terrasse. Und wenn ich das Büro nicht verlassen kann, dann wähle ich zumindest eine andere Ecke.“
Kurzes Mittagsnickerchen
Versuchen Sie es mal mit einem Powernap von 20 Minuten Schlaf. Die Auszeit kann Wunder bewirken!
Entspannt in den Feierabend
Staus im Pendlerverkehr abends sind normal. Christoph Olaf Thoss empfiehlt, so einen Stillstand als gegeben hinzunehmen. „Sobald ich in den Zustand des Ärgerns komme, mache ich das Problem größer, als es ist.“ Für ihn bietet der Stau die Chance auf: Hörbuch oder Musik hören. Im Homeoffice hilft beispielsweise eine Runde um den Block gehen, um Abstand von der Arbeit zu bekommen.
Quelle:www.impulse.de