Die jeweilige Lebenssituation, persönliche Eigenschaften und Vorlieben, aber auch unsere Werte und Motive spielen in das Arbeitskonzept "Homeoffice" bzw. "Mobiles Arbeiten" mit hinein. Kerstin Hillbrink ist Diplom-Psychologin und Beraterin Gesundheitsmanagement bei BAD. Sie kennt aus ihrer Berufspraxis durch Gespräche mit Mitarbeitenden und Führungskräften verschiedenste Probleme, die beim mobilen Arbeiten auftreten können.
Hillbrink gibt fünf Tipps, wie Mitarbeitende und Führungskräfte etwas für ihre mentale Gesundheit im Homeoffice aktiv tun können.
1.) Geben Sie den Tagen Struktur und halten Sie Rituale bei
Struktur gibt uns Halt, Rituale geben Sicherheit. Legen Sie den Beginn Ihrer Arbeit, die Pausen sowie den Feierabend vorher fest. Nutzen Sie im Homeoffice bekannte Rituale wie das morgendliche Duschen, das Anziehen bestimmter Arbeitskleidung und das Ausschalten des Rechners am Ende des Arbeitstages. Führen Sie auch Feierabendrituale ein.
Stimmen Sie Ihren Tagesplan ggf. mit Ihrem/Ihrer Partner*in ab. So können Sie für Freiräume und Rückzugsmöglichkeiten sorgen, aber auch gemeinsame Zeit für zum Beispiel das Mittagessen ermöglichen.
2.) Gesunde Ernährung und Bewegung
Ernährung und Bewegung haben großen Einfluss auf unser mentales Wohlbefinden. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich der Aufenthalt in der Natur und körperliche Betätigung positiv auf Körper und Seele auswirken. Ein Trend ist „Waldbaden“ – der Aufenthalt im Wald tut unserem Organismus nachweislich gut.
3.) Soziale Kontakte pflegen und vernetzt bleiben
Soziale Kontakte und ein gutes Netzwerk sind wichtig für unsere psychische Gesundheit. Bleiben Sie im Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen, pflegen den Austausch mit Freunden und Verwandten. Wenn es persönlich nicht geht, telefonieren oder treffen Sie sich auf einen digitalen Feierabendplausch.
4.) Reduzieren Sie Ihren Stress!
Wenn Sie Ihre momentane Situation als belastend erleben, ist Ihre psychische Widerstandskraft, auch Resilienz genannt, gefordert. Nehmen Sie sich etwas Zeit, um sich dieser inneren Stärke bewusst zu werden. Sicher haben Sie schon viele Krisen bewältigt. Was war da hilfreich? Was hat gutgetan? Sport, Gespräche mit Freunden, Gartenarbeit, Ihr Optimismus? Überlegen Sie, was auch in der jetzigen Situation das Richtige sein kann.
5.) Den Tag gut beenden
Wenn Arbeit und Privates räumlich beieinanderliegen, ist es wichtig den Arbeitstag gut abzuschließen und nicht noch kurz vor dem Schlafengehen E-Mails zu checken. Zu einer guten Schlafhygiene gehört, dass der Körper zur Ruhe kommt, der Melatoninspiegel sich ausgleicht und Sie Ruhe finden. Machen Sie einen kurzen Spaziergang oder versuchen Sie es mit einem Dankbarkeits-Tagebuch. Schreiben Sie jeden Abend mindestens drei Dinge auf, für die Sie dankbar sind und steigern Sie so Ihr Wohlbefinden.
Dieser Text erschien zuerst bei www.plusperfekt.de, dem Online-Magazin für Plus-Size-Fashion, Trends & Lifestyle.
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