Zündquellen

Es werden 13 Arten von Zündquellen unterschieden. In der Praxis sind die wichtigsten:
  • heiße Oberflächen (auch Reibungswärme bei heiß laufenden Teilen)
  • offene Flammen (z. B. Gas-, Streichholz-, Schweißflammen, heiße Gase, Glut)
  • mechanische Funken (Reib- und Schlagfunken)
  • elektrische Funken (Schaltfunken)
  • elektrostatische Entladungen
  • chemische Energie (z. B. Selbstentzündung).
Als weitere Zündquellenarten werden in den Explosionsschutz-Regeln und der DIN EN 1127-1 aufgeführt:
  • elektrische Ausgleichsströme/kathodischer Korrosionsschutz
  • Blitzschlag
  • elektromagnetische Wellen: unterschieden werden Hochfrequenz (HF-Generatoren, Handy) und der darüber liegende optische Strahlungsbereich (Sonnenlicht, Laser).
  • ionisierende Strahlung
  • Ultraschall
  • adiabatische Kompression/Stoßwellen (griech. adiabatisch = ohne Wärmeaustausch): diese entstehen z. B. beim plötzlichen Entspannen von Hochdruckgasen in Rohrleitungen. Dabei können hohe, zündwirksame Temperaturen auftreten.
Um die Wirksamkeit einer Zündquelle beurteilen zu können, müssen die Zündeigenschaften einer explosionsfähigen Atmosphäre bekannt sein. Wesentliche Kenngrößen, die unter vorgeschriebenen Versuchsbedingungen bestimmt werden, sind z. B.:
  • Mindestzündenergie (kleinste Energie, die ausreicht, um das zündwilligste Gemisch der explosionsfähigen Atmosphäre zu entzünden)
  • Zündtemperatur eines brennbaren Gases oder einer brennbaren Flüssigkeit (niedrigste Temperatur einer heißen Oberfläche, bei der die Entzündung eines brennbaren Stoffes als Gas/Luft- oder Dampf/Luft-Gemisch eintritt)
  • Mindestzündtemperatur einer Staubwolke (niedrigste Temperatur einer heißen Oberfläche, bei der sich das zündwilligste Gemisch des Staubs mit Luft entzündet)
  • Mindestzündtemperatur einer Staubschicht (niedrigste Temperatur einer heißen Oberfläche, bei der eine Staubschicht entzündet wird).

Quellen

www.arbeit-und-gesundheit.de