Zement
Nach dem schnellen Abkühlen wird der Klinker vermahlen. Bei diesem Vorgang dürfen verschiedene Zusätze zugegeben werden. Bei Portlandzement, dem mit einem Anteil von über 70 % am häufigsten hergestellten Zement, wird im Allgemeinen Calciumsulfat zugemahlen. Durch diesen Sulfatzusatz wird die Erstarrungszeit des Zements geregelt.
Beim Zusatz von Wasser reagieren die Hauptbestandteile des Zements mit dem Wasser, wodurch eine stark alkalische Lösung, die einen pH-Wert von mehr als 13 aufweist, entsteht. Dieser hohe pH-Wert ist für den Beton notwendig, da sich aus ihm die Passivierung der beim Hochbau eingesetzten Bewehrungsstähle ergibt. Ein Sinken des pH-Werts, verursacht zum Beispiel durch Eindringen von Kohlendioxid in den Beton, hat eine Aufhebung der Passivierung und ein daraus resultierendes Rosten des Stahls zur Folge. Der hohe pH-Wert ist also technologisch notwendig, birgt aber für den Verarbeiter die Gefahr von Verätzungen.
Wichtige zementhaltige Produkte sind:
- Estrich: Unterboden aus einer schnell abbindenden Masse; je nach Art des Bindemittels Zementestrich, Gipsestrich usw. genannt. Schwimmender Estrich ist durch eine elastische Dämmschicht von der Rohdecke getrennt.
- Mörtel (Speis): Gemisch zum Verbinden von Mauersteinen oder zum Verputzen. Mörtel besteht aus Bindemitteln (gebrannter Kalk, Gips, Zement) sowie Sand und wird mit Wasser "angemacht". Der Mörtel erhärtet zu einer steinartigen Masse.
- Beton: Gemenge aus grobkörnigen Zuschlagstoffen, hydraulischen Bindemitteln (meist Zement, aber auch Kalk, Gips und Asphalt) und Wasser, das durch chemische Reaktionen erhärtet. Zur Erhöhung der Zugfestigkeit werden Stahleinlagen verwendet.
Quellen
www.arbeit-und-gesundheit.de