Nitrose Gase

Nitrose Gase bestehen aus einem Gemisch stickstoffhaltiger Gase, hauptsächlich aus Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid. Sie sind schwerer als Luft und stark oxidierend. Die richtige chemische Bezeichnung ist Stickstoffoxide. Typische Vertreter sind Distickstoffoxid (Lachgas, N~2O), Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO~2). Sie sind äußerst giftig.

Wie entstehen Nitrose Gase?

Nitrose Gase entstehen u. a. durch Oxidation des Luftstickstoffs, z. B. als Abgase von Verbrennungsprozessen (Autoabgase, Rauchgase aus Kohle-, Öl- oder Erdgas-Kraftwerken) oder beim Schweißen sowie durch Zersetzung nitrathaltiger Düngemittel. Sie werden auch zur Herstellung von Salpetersäure verwendet. Stickstoffoxid trägt zusammen mit Schwefeldioxid erheblich zur Luftverunreinigung bei. Daneben macht man nitrose Gase mitverantwortlich für die Entstehung des photochemischen Smogs und des Ozonlochs.

Was passiert beim Einatmen von Nitrose Gasen?

Beim Einatmen bewirken Nitrose Gase zunächst eine Reizung der Atemwege; die Schwere der Vergiftung wird erst nach Stunden erkennbar. Das Lungengewebe kann schon durch wenige Atemzüge in einer entsprechend stark vergifteten Atmosphäre so weit zerstört werden, dass noch nach mehr als 24 Stunden ein Lungenödem zum Tod führt, wenn nicht rechtzeitig Hilfsmaßnahmen eingeleitet worden sind. Sofortmaßnahmen bestehen darin, den Betroffenen aus dem Gefahrbereich zu bringen und absolute Körperruhe herbeizuführen. Er ist vor Wärmeverlust zu schützen und mit Sauerstoff (drucklos) zu versorgen. Der Transport des Verunglückten muss liegend erfolgen.

Dort, wo die braunen oder roten Dämpfe auftreten können, sind technische Lüftungsmaßnahmen vorzusehen. Die Absaugung muss in Bodennähe erfolgen. Für unvorhergesehene Fälle sind Gasmasken (Vollmasken) griffbereit zu halten: Gasfiltertyp NO, Kennfarbe blau-weiß (Spezialfilter "Nitrose Gase"). Bei hoher Konzentration ist ein Isoliergerät zu benutzen, weil normale Filtereinsätze durchschlagen können.


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