Kalander, Walzen
Ein Kalander ist eine Maschine zur Herstellung von Papier oder anderer Materialien und zum Be- und Verarbeiten von Gummi, Kunststoffen oder Dispersionen. Dabei wird das Material zwischen gegenläufigen, zum Teil heizbaren Walzen durchgezogen. Die Walzen werden an beiden Enden in einem Rahmen gehalten.
Das Angebot der BAD zum Thema Gefährdungsbeurteilung
Der Betrieb von Kalandern
Gemäß Betriebssicherheitsverordnung hat der Unternehmer eine Gefährdungsbeurteilung für das Betreiben von Kalandern durchzuführen. Dabei hat er die notwendigen Maßnahmen für die sichere Bereitstellung und Benutzung der Arbeitsmittel zu ermitteln.Woraus besteht ein Kalander?
Ein Kalander besteht aus:- Ständer (feststehender Teil zur Aufnahme der Walzenlager, Nebenwalzen und Zusatzeinrichtungen)
- Kalanderwalzen mit glatter, polierter oder gestrahlter Oberfläche, die in Führungslagern im Ständer gehalten und zu anderen Kalanderwalzen ausgerichtet werden
- Nebenwalzen/-rollen zum Andrücken, Prägen, Spannen, Abstreifen, Breitstrecken, Abziehen usw.
- Zusatzeinrichtungen wie Schneideinrichtung, Führungsbacken, Beschickungseinrichtung.
Gefährdungen beim Betrieb von Kalandern
Gefährdungen bestehen vor allem durch Einzug- und Quetschstellen zwischen Kalanderwalzen, zwischen Kalanderwalze und Werkstoff, an Nebenwalzen-/rollen und an Zusatzeinrichtungen. Der Einzugs- bzw. Gefahrenbereich (Abbildung) erstreckt sich über die gesamte Länge der Walzen, unabhängig vom Walzendurchmesser. Er wird begrenzt durch:- eine Höhe von 12 mm vor dem Einzugsbereich
- die beiden Kreisbögen an den Kalanderwalzen, die dem spezifizierten Bremswinkel (abhängig von der Walzengeschwindigkeit) entsprechen
- den Kreisbogen, dessen Mittelpunkt auf der Mitte des Einzugsbereichs (bei 12 mm Höhe) liegt.
- eine verriegelte trennende Schutzeinrichtung mit Zuhaltung
- eine Schutzeinrichtung mit Annäherungsreaktion, die einen Walzenstopp auslöst (Schaltstange in mind. 1150 mm Höhe, Schaltmatte, fotoelektrische Einrichtung).
- das Stoppen der Kalanderwalzen bewirken
- ein Auseinanderfahren der Walzen zulassen
- einen Notfall-Rückwärtslauf zulassen
- ein visuelles und/oder akustisches Signal mit manueller Rückstellung auslösen.
Das Angebot der BAD zum Thema Gefährdungsbeurteilung
Quellen
www.arbeit-und-gesundheit.de