Elektrosmog

Neben den technisch erzeugten elektromagnetischen Feldern gibt es solche Felder natürlichen Ursprungs. Das natürliche luftelektrische Feld wird durch atmosphärische Vorgänge (Ionosphäre, Wolkenbildung) ausgelöst und erfährt z. B. bei Gewittern starke Veränderungen. Das natürliche magnetische Feld der Erde wirkt ständig auf den Menschen ein (in Deutschland ca. 40 A/m). Örtliche Veränderungen sind durch geologische Bedingungen, z. B. Erzlagerstätten, möglich. Auch Gebrauchsgegenstände aus eisenhaltigen Materialien (z. B. Kraftfahrzeuge) verändern dieses Magnetfeld. Eine Gesundheitsstörung durch diese natürlichen Felder kann ausgeschlossen werden, da die Menschen schon immer ihrer Wirkung ausgesetzt waren.

Die Stärke der technisch erzeugten Felder liegt sowohl im Bereich der Öffentlichkeit als auch überwiegend im beruflichen Umfeld in ähnlicher Größenordnung wie die der natürlichen Felder, so dass aus dem oben genannten Grund eine Gesundheitsstörung durch technische Felder ebenso unwahrscheinlich scheint.

Generell lassen sich elektromagnetische Felder in der technischen Welt nicht verhindern. Zum Schutz der Beschäftigten vor schädlichen Einwirkungen elektromagnetischer Felder haben die Berufsgenossenschaften die UVV "Elektromagnetische Felder" erlassen. Ihr Ziel ist es sicherzustellen, dass es nicht zu Unfällen, Erkrankungen oder Gefährdungen durch Felder am Arbeitsplatz kommen kann. Danach muss der Unternehmer die auftretenden Felder ermitteln und deren Werte mit den zulässigen Werten vergleichen sowie Bereiche, in denen gefährliche Felder auftreten können, kennzeichnen und den Zugang zu ihnen beschränken. Nach den bisherigen Feststellungen liegen die Felder der üblichen Elektrowerkzeuge, Geräte der Bürokommunikation, Elektroanlagen in Gebäuden sowie Motoren und Antriebe mit geringen Anschlussleistungen weit unterhalb der zulässigen Werte und erfordern keine Maßnahmen nach der UVV.

Die Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik (BGFE) bietet im Internet die Expositionsdatenbank "EMF-Data 2000" nach BGV B 11 zum Download an. Dabei handelt es sich um eine einfach zu bedienende Software, mit der ein sachkundiger Unternehmer Geräte und Anlagen in seinem Betreib mit den in der Datenbank gespeicherten Geräten und Anlagen vergleichen kann. Weiterhin kann man sich vor einer Neuanschaffung über zu erwartende Expositionen informieren.

Quellen

www.arbeit-und-gesundheit.de