Dioxine

Die Giftigkeit der Dioxine ist sehr unterschiedlich. 2,3,7,8-TCDD ist der bei weitem giftigste Vertreter dieser Stoffgruppe. Die Dioxinbildung geschieht am schnellsten bei ca. 300 °C; bei Temperaturen um die 600 °C zerfallen Dioxine wieder. Dioxine sind ubiquitär vorhanden. Sie werden in der Luft, in Böden und Gewässern sowie in verschiedenen Organismen, z. B. Krebsen, Fischen, Reptilien, Vögeln, Nagetieren, und auch im Menschen gefunden.

2,3,7,8-Tetrachlordibenzo-p-dioxin, TCDBD, Seveso-Gift, 2,3,7,8-TCDD, TCDD, 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin. Dioxine können als unerwünschte Nebenprodukte bei Verbrennungsvorgängen, in der Chlorchemie sowie chemischen und photochemischen Chemie entstehen. Alle Dioxine sind extrem wasserunlöslich, verflüchtigen sich nur sehr langsam und gelangen deshalb fast ausschließlich an Staub- und Bodenpartikel in die Umwelt.

Gesundheitsgefahren von Dioxinen:

Einige Dioxine sind extrem toxisch. Im beruflichen Bereich stehen die inhalative Einwirkung sowie der Hautkontakt mit kontaminierten Produkten im Vordergrund. Dioxine sind krebserzeugend. Die Stoffe werden über den Verdauungstrakt aufgenommen und reichern sich im Körper an. Symptome sind Erkrankung der Haut (Chlorakne), schwere Störungen des Allgemeinbefindens, Schädigung der Leber, neurotoxische Wirkung, Reizerscheinungen an Augen, Nase und im Rachen, weiterhin Schwindel, Übelkeit, Erbrechen. Akute Vergiftungen sind meist von einem schweren allgemeinen Krankheitsgefühl begleitet: Kopfschmerz, Schwäche, Erbrechen, Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, allgemeines Unwohlsein, Antriebsminderung, Leistungsabfall.

Wichtige Schutzmaßnahmen bei Dioxinen:

  • Je nach Gefährdung Schürze und Stiefel oder ein Chemikalienschutzanzug aus geeignetem Material tragen
  • Geeignete Korbbrillen bei allen Arbeiten tragen, bei denen mit einer Gefährdung der Augen zu rechnen ist, z. B. beim Abfüllen und Beseitigen von Störungen
  • Als Atemschutz Partikelfilter P2 (weiß) verwenden
  • Schutzhandschuhe aus Nitril oder Butylkautschuk tragen.

Weitere Angaben:

Krebserzeugend der Kategorie K1: Stoffe, die beim Menschen bekanntermaßen krebserzeugend wirken.


Weitere Informationen zum Thema:

Quellen

www.arbeit-und-gesundheit.de