Bauhof

Bauhöfe sind zentrale Stützpunkte eines Betriebsdienstes für die Unterhaltung von Straßen, Kanalisation, Gleisanlagen oder Gewässern. Es gibt dort ein Lager für Ausrüstung, Geräte und Fahrzeuge sowie Reparaturwerkstätten. Größere Bauhöfe verfügen üblicherweise über Kfz-Werkstatt, Schlosserei, Schreinerei, Streustofflager, Schilderlager, Magazin für Kleingeräte, Spezialgeräte für die besonderen Einsatzbereiche mit entsprechenden Unterstellmöglichkeiten sowie einen Freilagerplatz. Hinzu kommen Büros und ein Sozialbereich mit Toiletten, Wasch-, Umkleide- und Kleidertrockenraum. Im Bereich des öffentlichen Dienstes gibt es kommunale und staatliche Bauhöfe.

Aufgaben kommunaler Bauhöfe

Zu den vielfältigen Aufgaben der kommunalen Bauhöfe gehören der Winterdienst, die Erledigung kleinerer Ausbesserungsarbeiten am Straßennetz, die Wartung und Instandhaltung der Verkehrsbeschilderung einschließlich der Lichtsignalanlagen, die Pflege der öffentlichen Grünflächen, die Reinigung von Straßen, Plätzen und öffentlichen Einrichtungen, Unterhaltungsarbeiten an öffentlichen Gebäuden sowie die Vorbereitung von Stadtfesten.

Staatliche Bauhöfe

Staatliche Bauhöfe sind hauptsächlich für die Bereiche Straßenunterhaltungsdienst und Wasserwirtschaft zuständig. Straßen- und Autobahnmeistereien haben die Aufgabe, auf Bundes- und Staatsstraßen sowie auf Bundesautobahnen die Grünflächen an den Straßenrändern zu pflegen und den Winterdienst zu erledigen. Hinzu kommt die Instandhaltung der "Straßenausstattung" (z. B. Schutzplanken, Leitpfosten, Verkehrszeichen, Schilderbrücken, Lichtsignalanlagen usw.). Üblich sind Einheiten mit etwa 30 Beschäftigten.

Kommunale Bauhöfe werden in unterschiedlichen Rechtsformen, z.B. als Regiebetrieb oder Eigenbetrieb, geführt. Da ihre Aufgaben und die Zahl der Beschäftigten von der Größe, regionalen Lage und Infrastruktur der betreffenden Kommune abhängen, sind sie unterschiedlich organisiert. Kleinere Gemeinden haben meist Bauhöfe mit bis zu zehn Beschäftigten. Die großen Bauhöfe der Landkreise und großen Städte beschäftigen oft mehr als 300 Personen und verfügen über modern ausgestattete Werkstätten.

Flussmeisterstellen sind mit der Unterhaltung von Bundeswasserstraßen oder Gewässern 1. und 2. Ordnung betraut. In bestimmten Regionen kommen noch der Wildbachverbau, der Lawinenstützverbau, die Unterhaltung von Hafenanlagen und die Pflege der Wattenbereiche hinzu.

Hauptgefahren für Beschäftigte in Bauhöfen

Hauptgefahren für die Beschäftigten in Bauhöfen sind Gefahren im Straßenverkehr und an Gewässern, durch hoch gelegene Arbeitsplätze, beim Einstieg in Schächte und Kanäle, Lärmbelastung, Heben und Tragen schwerer Lasten und deren Transport sowie Verletzungsgefahren durch Splitter und Funken beim Umgang mit Trennschleifmaschinen und Schweißgeräten.

Quellen

www.arbeit-und-gesundheit.de