Ergonomie im Homeoffice

Ergonomie im Homeoffice

Wie gestalte ich Homeoffice ergonomisch?

Aufgrund der Kurzfristigkeit haben die meisten Mitarbeitenden keinen vollständig eingerichteten Arbeitsplatz zu Hause. Wenn vorhanden, ist das heimische Arbeitszimmer mit Schreibtisch und Bürostuhl der beste Platz zum Arbeiten. Aber auch wenn der heimische Küchentisch als Lösung herhalten muss, können Beschäftigte die Arbeit sicher und gesund gestalten.

5 Tipps für Ihr Homeoffice

5 Tipps für Ihr Homeoffice

  • Die richtige Position für Ihren Bildschirm
  • Die Blickrichtung parallel zum Fenster wählen, auch bei künstlicher Beleuchtung
  • Bildschirm nicht direkt am Fenster platzieren
  • Fenster im Rücken vermeiden
  • Für gute Lichtverhältnisse im Homeoffice sorgen

Broschüre Bildschirmarbeitsplatz

Broschüre

Arbeitsplatz einrichten und wohlfühlen

In der Broschüre finden sich Informationen zu den folgenden Themen:

  • Arbeitsplatz einrichten & wohlfühlen
  • Verbessern Sie Ihre Sitzposition
  • Optimieren Sie die Lichtverhältnisse
  • Richten Sie Ihren Schreibtisch ein

 

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Für gute Lichtverhältnisse im Homeoffice sorgen

  • Bildschirm so positionieren, dass sich keine Fenster/Lichtquellen darin spiegeln.
  • Gegenlicht vermeiden.
  • Bildschirm durch drehen & und neigen ausrichten.
  • Geräte aus hellen, matten Materialien bevorzugen.
  • Gegebenenfalls Lamellen, Vertikalstores oder Stellwände ergänzen.
  • Lichtquellen seitlich zum Arbeitsplatz platzieren.
  • Bildschirmhelligkeit und -kontrast einstellen.
Für gute Lichtverhältnisse im Homeoffice sorgen

Der Schreibtisch im Homeoffice. Worauf Sie achten sollten.

Der Schreibtisch im Homeoffice. Worauf Sie achten sollten.

  • Ausreichend Platz zum Arbeiten schaffen.
  • Abstand zum Bildschirm ca. 50-70 cm.
  • Wichtige Arbeitsmittel griffbereit platzieren.
  • Unordnung vermeiden und Kabel so verlegen, dass Unfälle vermieden werden.
  • Platzeinnehmende Unterlagen auf dem Tisch vermeiden.

Der richtige Umgang mit Tastatur und Maus.

  • Tastatur entsprechend der Arbeitsaufgabe aufstellen
  • Zwischen Tischkante und Tastatur 10 bis 15 cm Platz lassen
  • Tastatur immer getrennt vom Bildschirm aufstellen
  • Unterarme locker auf der Tischplatte ablegen
  • Maus dicht neben die Tastatur setzen
  • Gegebenenfalls Handballenauflage und Beleghalter nutzen
Der richtige Umgang mit Tastatur und Maus.

Checkliste für die richtige Sitzhaltung

  • Knie und Ellbogen bilden einen 90-Grad-Winkel
  • Füße stehen auf dem Boden, Arme liegen auf Kopf leicht geneigt (ca. 35 Grad),
  • Bildschirmoberkante auf Augenhöhe Rückenlehne reicht mindestens bis zur Mitte der Schulterblätter
  • Rückenlehnenwölbung stützt unteren Rücken
  • Öfter die Sitzhaltung ändern und Bewegungspausen machen, um Verspannungen im Rücken vorzubeugen.

 

Vorgaben für die Gestaltung des Arbeitsplatzes im Homeoffice

Vorgaben für die Gestaltung des Arbeitsplatzes im Homeoffice

  • Bei gelegentlicher oder befristeter Arbeit im Homeoffice ist ein Laptop ausreichend.
  • Bei regelmäßiger Arbeit von zu Hause aus, muss ein fester Bildschirmarbeitsplatz eingerichtet und die Arbeitsstättenverordnung beachtet werden, die in Einheit mit der Gefährdungsbeurteilung dann auch die Büroausstattung regelt.

Wie geht der Arbeitgeber am besten bei Homeoffice mit ergonomischen Beschwerden um?

Der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht für jeden Mitarbeitenden. Er sollte an dieser Stelle dual vorgehen. Der erste Punkt ist das präventive Handeln. Durch Unterweisung (auch online) kann er den Mitarbeitenden für einen ergonomisch eingerichteten Arbeitsplatz im heimischen Umfeld sensibilisieren. Weiterhin sollte der Arbeitgeber mit dem Mitarbeitenden in den Dialog treten. Das bedeutet, dass er ihn fragt, ob der Mitarbeitende für seinen Arbeitsplatz im heimischen Umfeld (meist bei festgelegtem Homeoffice) noch Equipment benötigt (Software, DV-Ausstattung bis hin zu Mobiliar). Man muss davon ausgehen, dass nicht jeder Mitarbeitende für das Arbeiten von zuhause ausgestattet ist. Regelkommunikation ist in jedem Fall empfehlenswert.

Der zweite Punkt ist das reaktive Handeln. Klagen Mitarbeitende über ergonomische Beschwerden, sollte erörtert werden, welcher Natur das Problem ist. Ist es ungeeignete DV-Ausstattung oder fehlende Software? Dann sollte (auch auf Leihbasis) geeignetes Equipment bereitgestellt werden. Sind es körperliche Beschwerden so kann der Arbeitgeber anbieten, den heimischen Arbeitsplatz zu bewerten (mit Hilfe der Fachkraft für Arbeitssicherheit, vor Ort oder mit Hilfe von Bildern/Videos). Auch hier kann man den Mitarbeitenden geeignetes Mobiliar bereitstellen – auch wenn der Arbeitgeber nicht dazu gesetzlich verpflichtet ist. Jedoch sollte man auch hier bedenken, wieviel kranke Mitarbeitende den Arbeitgeber täglich kosten. Auch kann man den Mitarbeitenden die Konsultation des Betriebsmediziners anbieten.

Sollten diese Maßnahmen jedoch alle nicht erfolgversprechend sein, so ist zu überlegen, ob es nicht zielführender ist, den Mitarbeitenden wieder zurück in die Arbeitsstätte zu beordern.