Extremereignisse wie Naturkatastrophen, Unfälle oder zwischenmenschliche Gewalt treffen uns abrupt und unvorbereitet. Nicht nur die Opfer selbst, sondern auch die Zeugen eines solchen Vorfalls können traumatisiert werden. Auch am Arbeitsplatz können derartige Extremereignisse passieren und erschüttern häufig in doppelter Hinsicht, da sich sowohl Opfer als auch Beobachter unter den Kolleginnen und Kollegen befinden können.
Beispiele können sein: Eine Postmitarbeiterin wird Zeugin eines Banküberfalls. Ein Bauarbeiter verunglückt in Sichtweite eines Kollegen. Oder: Ein Mitarbeiter erleidet einen Herzinfarkt und verstirbt im Büro.
In Situationen wie diesen ist es wichtig, dass Opfer und Zeugen unmittelbare Unterstützung erfahren. Dies leistet die Psychische Erste Hilfe. Sie vermag akute Stressreaktionen der Betroffenen zu reduzieren. Die gezielte Ansprache der Betroffenen kann helfen, chronischen Symptomen vorzubeugen. Die Psychische Erste Hilfe leistet Sicherheit und Orientierung unmittelbar nach dem betrieblichen Extremereignis. Gesundheitliche (u. a. Belastungs- und Anpassungsstörungen), motivationale (Leistungsabfall) und wirtschaftliche (u. a. Arbeitsunfähigkeit, sinkende Produktivität) Langzeitfolgen werden eingedämmt und betriebliche Notfallketten bedient.
Im betrieblichen Kontext sind gerade Mitarbeitende in der Lage, zeitnah Psychische Erste Hilfe zu leisten, da sie vor Ort sind, die Organisation kennen und ihre Unterstützung arbeitsplatznah und vor allem direkt leisten können.
Der Arbeitgeber hat im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung auch traumatische Ereignisse zu berücksichtigen. Ergeben sich aus der Beurteilung mögliche Gefährdungen für die Beschäftigten, sind wirksame Maßnahmen abzuleiten. Die Psychische Erste Hilfe stellt eine dieser Maßnahmen dar.
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Wir bieten Ihnen Unterstützung bei der Psychischen Ersten Hilfe
Der Workshop richtet sich primär an die Zielgruppe der Führungskräfte, Mitarbeitende des Personalbereichs, Ausbilderinnen und Ausbilder oder Betriebs-/Personalräte im Unternehmen. Den Teilnehmenden wird ein erster Einblick in zentrale Anwendungsmöglichkeiten und Chancen der betrieblichen psychologischen Erstbetreuung vermittelt. Vorgestellt werden Anlässe und Wirkungsweisen der Psychischen Ersten Hilfe, die Teilnehmenden erlangen Basiswissen über mögliche Belastungsreaktionen und zentrale psychische Auffälligkeiten.
In dieser zweitägigen Schulung mit insgesamt 16 Unterrichtseinheiten werden theoretische Inhalte vermittelt und auch praktische Übungen und Simulationsszenarien erprobt. Mit Abschluss der Schulung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat, das sie als betriebliche psychologische Erstbetreuende (bpE) ausweist.
Die Kernelemente der betrieblichen psychologischen Erstbetreuung sind:
- Angemessenen Kontakt zum Betroffenen herstellen
- Kurzfristig für Sicherheit und Wohl sorgen
- Praktische Hilfe anbieten
- Soziale Unterstützung herstellen
- Informationen zur Bewältigung der Ereignisse geben
Gemeinsam mit unseren erfahrenen Beraterinnen und Beratern aus dem Gesundheitsmanagement analysieren die Teilnehmenden ihre neue Rolle im Unternehmen als bpE'ler, diskutieren die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes nach einem betrieblichen Extremereignis und sammeln Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der eigenen Psychohygiene. Schließlich erfolgt eine Analyse der kundenspezifischen betrieblichen Rettungskette und Nachsorgekonzepte im Unternehmen.
In Anlehnung an die DGUV Rahmenbedingungen der Ausbildung zum bpE empfehlen wir nach zwei Jahren eine eintägige Auffrischungsschulung. Schulungsinhalte werden dabei gefestigt, konkrete Fallbeispiele reflektiert. Zudem wird das Thema Selbstschutz vertieft und die eigene Methodenkompetenz wird erweitert.
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