Ebenen der Stressreaktion

Stressanzeichen – Kurzfristige Folgen von Stress

Unser Körper reagiert auf verschiedenen Ebenen auf Stress. Neben der körperlichen Reaktion gibt es auch Reaktionen auf Belastungen auf kognitiver, Verhaltens- und emotionaler Ebene. Die körperlichen Symptome sind die ersten, an denen wir oftmals merken können, ob wir gestresst sind. Doch auch die Reaktionen auf mentaler Ebene, Verhaltensveränderungen sowie unbekannte und belastende Gefühlslagen geben uns Anhaltungspunkte über unseren Stress-Status. Manchmal haben wir allerdings gerade in anstrengenden Zeiten so viel um die Ohren, dass wir unsere Stress-Signale gar nicht wahrnehmen (können).

Hier hilft uns Achtsamkeit: Was nehmen wir auf den verschiedenen Ebenen unseres Seins wahr? Unten finden Sie verschiedene Beispiele.


Warnsignale Verhalten

  • Aggressivität
  • Rückzug
  • Verkrampfte Gestik
  • Nervosität

Emotionale Warnsignale

Bei Dauerstress entstehen Gefühlszustände, die letztlich den Grundmustern Aggression, Angst oder Hilfslosigkeit entsprechen. Beispiele:

  • Aggressionsbereitschaft
  • Angstgefühle bis Panik
  • Unsicherheit
  • Unzufriedenheit
  • Unausgeglichenheit
  • Nervosität

Kognitive Warnsignale

  • Anhaltender Stress engt Wahrnehmung und Informationsaufnahme ein
  • Lern- und Gedächtnisleistungen sowie die Handlungsflexibilität nehmen ab

Körperliche Warnsignale

  • Muskuläre Reaktionen: Nervöse rhythmische Bewegungen, starre Mimik, stottern
    • Allgemeine Verspannung
    • Krampfneigung
    • Muskelzittern
    • Entspannungsunfähigkeit
    • Rücken- und Kopfschmerzen
  • Vegetative-hormonelle Reaktion: Die aktuell sinnvolle Erhöhung der Leistungs- bzw. Reaktionsbereitschaft führt bei Dauerstress zu anhaltenden Fehlreaktionen und Beschwerden in den unterschiedlichen Organsystemen.
    • Herz-Kreislauf-Beschwerden
    • Schlafstörungen bis hin zu chronischer Müdigkeit
    • Verdauungsbeschwerden
    • Geschwächtes Immunsystem
    • Hormonelle Störungen
    • Schwitzen und Hautveränderungen
    • Migräne, Schwindel- und Atembeschwerden

Manchmal hilft zur Selbstbeobachtung auch die Außenperspektive: Woran erkennen Ihre Partnerin oder Ihr Partner, Ihre Kolleg:innen oder Ihr Hund, dass Sie gerade im Stress sind?

Jeder Mensch reagiert sehr unterschiedlich auf Stress. Es gibt ganz individuelle Warnsignale. Manche sind stark und laut (z. B. starkes Herzklopfen oder sogar Tinnitus), manche sind leiser (z. B. ein verspannter Nacken).