Entspannung & Benefits

Sie stehen unter Strom?

Es gibt viele Möglichkeiten, zur Ruhe zu kommen und Abstand vom beruflichen Alltag zu gewinnen – jede:r hat dafür seine eigene Strategie: Musik hören, spazieren gehen, lesen, kochen, Gartenarbeit oder ein heißes Bad nehmen.
Wenn es mit den persönlichen Methoden nicht gelingt abzuschalten, kann das Erlernen einer systematischen Entspannungsmethode helfen.

Was bringen Entspannungsübungen?

Ausreichende Entspannung hat positive Auswirkungen auf viele körperliche Funktionen und geistige Fähigkeiten (siehe Grafik).

Entspannungsmethoden

Zusätzlich zu den eigenen Alltagsstrategien kann das Ausprobieren einer Entspannungsmethode hilfreich sein. Diese können Sie vor oder nach Stresssituationen oder bei innerer Unruhe anwenden, wenn Sie z.B. abends nicht einschlafen können, weil Ihre Gedanken um Probleme kreisen.
Die Techniken können Sie über Bücher und CDs erlernen, meist ist es aber besser, dies unter professioneller Anleitung zu tun, um Fehler zu vermeiden. Viele Krankenkassen beteiligen sich übrigens an den Kosten solcher Kurse oder bieten sie ihren Mitgliedern sogar kostenfrei an.

Atemtraining

Atmen ist eine sehr wichtige Funktion unseres Körpers. Je besser die Atmung, desto besser ist die Versorgung mit Sauerstoff, und nur bei ruhiger, tiefer Atmung kann sich Entspannung einstellen.

Merkmale:

 Bewusster Wechsel von Ein- und Ausatmung

 Unterschiede zwischen Bauch- und Brustatmung

 Unmittelbares Gefühl von Beruhigung

 Zeit- und ortsunabhängig einsetzbar

Atemübung – 4-7-8


Yoga

Ursprünglich ist Yoga eine ganzheitliche Lebensphilosophie, die lehrt, Körper, Seele und Geist in Einklang zu bringen. Im Laufe der Zeit haben sich unterschiedlichste Stilrichtungen entwickelt.

Merkmale:

 Körperübungen in enger Verbindung mit Atemtechniken

 Förderung von Muskelkraft, Beweglichkeit und Gleichgewicht

 Vielfältige positive körperliche und psychische Effekte


Autogenes Training

Beim Autogenen Training handelt es sich um eine Methode, bei der Entspannung durch Autosuggestion, d.h. durch intensive Vorstellung, herbeigeführt wird. Den Einstieg bildet eine Phase zur allgemeinen Beruhigung von Körper und Seele.

Merkmale:

 Basiert auf Selbstbeeinflussung (Autosuggestion)

 Wirkt besonders auf das vegetative Nervensystem

 Übungen zum Erlernen von Schwere und Wärme, zur Beruhigung von Herzschlag und Atmung, zur Durchblutung der Bauchorgane und zur Entspannung des Kopfes

 Muskelentspannung und bessere Regulation der Körpersysteme


Progressive Muskelentspannung

Es existiert eine enge Wechselwirkung zwischen dem psychischen Befinden und der muskulären Spannung. So kann eine erhöhte Stressbelastung z. B. zu einer gesteigerten Muskelanspannung im Schulter-Nacken-Bereich führen.

Merkmale:

 Bewusster Wechsel von muskulärer An- und Entspannung

 Sehr leicht erlernbar

 Entspannungsgefühl ist direkt erlebbar und schnell spürbar

 Besonders gut bei muskulären Verspannungen


Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion

Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction – MBSR) ist ein von dem Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn in den späten 1970er-Jahren in den USA entwickeltes Programm zur Stressbewältigung. Die Teilnehmenden üben das bewusste Lenken Ihrer Aufmerksamkeit und entwickeln Achtsamkeit.

Merkmale:

 Das nicht wertende Annehmen dessen, was gerade im Augenblick wahrnehmbar ist

 Körperempfindungen (z. B. Druck), Emotionen (z. B. Angst, Trauer), Stimmungen und Gedanken wahrnehmen

 Wirkt unspezifisch auf den psychosomatischen Gesamt-Gesundheitszustand


Innere Bilder/ Fantasiereisen (Imagination)

Hier nutzen Sie die Kraft Ihrer Gedanken, um abschalten und entspannen zu können.

Merkmale:

 Lässt sich sehr leicht erlernen

 Praktisch überall und jederzeit anwendbar

 Unmittelbare Wirkung


Tai-Chi und Qi Gong

Beide Methoden entstammen der traditionellen chinesischen Medizin. Sanfte, langsam durchgeführte Bewegungsübungen mit bewusster Atmung. Damit wird langfristig eine Harmonisierung von Körper und Seele erreicht.

Merkmale:

 Langsame, meditative Körper- und Atemübungen

 Körper, Geist und Atem werden harmonisiert


Meditation

In vielen Religionen und Kulturen wird Meditation als spirituelle Praxis ausgeübt. Durch Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen soll sich der Geist beruhigen und sammeln. Die angestrebten Bewusstseinszustände werden, je nach Tradition mit Begriffen wie Stille, Leere, Einssein, im Hier und Jetzt sein oder frei von Gedanken sein beschrieben.

Merkmale:

 Einüben eines erweiterten Bewusstseinszustands

 Gegenwärtiges Erleben steht im Vordergrund

 Frei von gewohntem Denken, vor allem von Bewertungen und von der subjektiven Bedeutung der Vergangenheit und der Zukunft

 Wirkt unspezifisch auf den psychosomatischen Gesamt-Gesundheitszustand


Pilates

Es handelt sich um ein systematisches Ganzkörpertraining zur Kräftigung primär von Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskulatur. Das Pilatestraining kann auf der Matte und an speziell entwickelten Geräten stattfinden.

Merkmale:

 Einzelne Muskeln oder Muskelpartien werden gezielt aktiviert, entspannt oder gedehnt

 Besonderes Augenmerk auf die Qualität der Bewegungsauführung

 Training der Körpermitte, vor allem Tiefenmuskulatur im Becken

 Koordination von Atmung und Bewegung

 

Fazit: Entspannungsmethoden lassen sich in der Regel gut erlernen, erfordern aber regelmäßiges Üben und Anwenden.

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