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Erzähl mal: Schaffe dir Inseln

BAD-Redakteur Christian Gies erzählt seiner Kollegin Britta Pesch von seinen Erfahrungen mit dem Sensor von gesund2go, welche Maßnahmen empfohlen wurden und wie er diese umsetzen möchte

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Das systemische Beratungsgespräch: viele Fragen, selbst gegebene Antworten

Nils Langer stellt mir im Analysegespräch viele Fragen zu meinem Alltag. Beispielsweise, wie ich gewisse Situationen empfinde und wie ich Herausforderungen lösen will. „Es ist wichtig, dass du intrinsisch motiviert bist. Möchtest du beispielsweise als Vater gerne deine Enkel kennenlernen oder auch mit ihnen und deinen Kindern im hohen Alter noch schöne Momente gemeinsam erleben? Durch intrinsische Motivation fällt es dir leichter, bestimmte Aufgaben zu erledigen, Tätigkeiten aufzunehmen und so deine Themen selbst zu lösen. So steigt die Chance, dass du Veränderungen erleben wirst“, sagt er.
Wir sehen uns im virtuellen Beratungsraum die Ergebnisse zu den Rubriken Aktivität/Fitness, Belastung und Entspannung, Schlaf und Risiko für einen Schlaganfall, Herzinfarkt und Diabetes mellitus an. Ein erstes Zwischenergebnis: kein Grund zur Sorge, aber ein paar Punkte sollte ich im Blick behalten, rät Langer.

 

 

gesund2go – Gesundheits-Check

Ein Screening, dass es ermöglicht, Stress, Schlaf, Aktivität und Herzgesundheit zu bewerten, bietet BAD mit gesund2go an. Ein kleiner Sensor, der unterhalb der Brust befestigt wird, zeichnet 48 Stunden und damit auch zwei Nächte lang ein EKG, Beschleunigungsdaten (beim Stehen, Gehen, Sitzen, Liegen), den barometrischen Luftdruck, die Temperatur in Körpernähe und Atembewegungen auf. Die erfassten Daten geben Aufschluss darüber, wie der Körper auf die Aktivitäten und Umweltfaktoren des Alltags reagiert. In einer anschließenden präventiven Beratung können individuelle Lösungsansätze erarbeitet werden. Das kann z.B. ein Schlafcoaching sein oder falls nötig ein Arztbesuch. Gesund2go kann beispielsweise im Rahmen von Gesundheitsaktionen in Unternehmen angeboten werden.

Weitere Informationen

 

Thema Stress:

Anhand der Messdaten und der Antworten im Fragebogen könne er erkennen, dass ein Ungleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus bestehe, also zwischen Anspannung und Entspannung. Sympathikus und Parasympathikus sind Teil des vegetativen Nervensystems. Sie sind funktionell gesehen meist Gegenspieler: Während der Sympathikus den Organismus auf eine Aktivitätssteigerung einstellt, überwiegt der Parasympathikus in Ruhe- und Regenerationsphasen. Mögliche Wege in die Entspannung: Autogenes Training schlage ich vor, doch laufe ich wie in der Vergangenheit Gefahr, dabei einzuschlafen. Ein gutes Buch am Abend, Spaziergänge im Wald oder auch morgens und/oder abends meditieren. Die Apps „7Mind“ oder „Calm“ seien hier sehr zu empfehlen. Der zeitliche tägliche Aufwand fürs Meditieren: zehn bis 15 Minuten. Meine Einschätzung: Meditieren sollte ich trotz engen zeitlichen Korsetts schaffen und möchte ich gerne testen, wenn es mir wirklich, wie Nils Langer aus eigener Erfahrung berichtet, viel Kraft und Energie für den ganzen Tag liefert. Tipp: Viele gesetzliche Krankenkassen beteiligen sich finanziell an der kostenpflichtigen mobilen Anwendung „7Mind“.

Thema Schlaf:

Klar wird in der Analyse, dass meine Tiefschlafphasen nicht sehr ausreichend sind. Gerade in dieser Zeit kann sich der Körper besonders gut regenerieren, sagt Nils Langer. Wie ich den Status quo verbessern kann, fällt mir allerdings schwer zu formulieren. Es ist schier unmöglich, solange die Kinder noch klein sind und damit regelmäßig die Tiefschlafphasen unterbrechen. Selbst wenn meine Partnerin und ich uns bei den Nächten mit den Kindern abwechseln und in getrennten Räumen oder Etagen schlafen, wache ich immer mal wieder auf, um zu lauschen, ob es den Kindern gut geht. Diesen Rhythmus werde ich meiner Meinung nach für die nächste Zeit nicht ändern können. Worüber ich nachdenken sollte: Kaffeekonsum kann mit einer Wirkung von ca. fünf Stunden (mit großen individuellen Schwankungen) den Schlaf negativ beeinträchtigen, erklärt Langer. Es wird mir nicht schwerfallen, die letzte Tasse Kaffee ab sofort am frühen Nachmittag zu genießen.

Thema Bewegung und Ernährung:

Von allen Personen in meinem Umfeld werde ich als dünn bezeichnet und ich fühle mich wohl in meiner Haut. Das Ergebnis des Body-Mass-Index (BMI) überrascht mich daher schon ein wenig. Bestätigt wird der BMI bereits vor der Sensormessung durch das Verhältnis meiner Taille zur Hüfte (Waist-to-HipRatio). Dieser Wert dient in der Medizin dazu, mögliche Gesundheitsrisiken einzuschätzen, insbesondere von Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Übergewicht.
Meine Ernährung würde ich jedoch als überwiegend gesund und ausgewogen bezeichnen. Mein erster Lösungsansatz: Den Abendsnack wird es nicht mehr regelmäßig geben! Ein weiterer Tipp des BAD-Experten: „Versuche mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Dafür musst du nicht zwingend ins Fitnessstudio oder in einen Sportverein gehen. Es genügt, täglich durch kurze Bewegungseinheiten auf mindestens mal 10.000 Schritte und laut der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention auf zusätzlich rund 150 Minuten körperliche Aktivität pro Woche zu kommen. Beispielsweise morgens, bevor alle wach sind, in der Mittagspause oder nachmittags. Setze dir fixe Blöcke in deinen Kalender, dass nichts dazwischenkommt.“ Wer gezielt Gewicht abnehmen möchte, sollte 13.000 Schritte täglich gehen und mindestens 300 Minuten pro Woche moderat aktiv sein.
Auch sollte ich probieren, maximal 30 Minuten am Stück zu sitzen. Wie sagt man so schön: Sitzen ist das neue Rauchen! Und auch wenn ich es durchaus bei konzentriertem Arbeiten in schöner Regelmäßigkeit vergessen habe, im Stehen zu arbeiten, so werde ich mir jetzt mit meinem Smartphone einen Timer setzen, der mich daran erinnert.

Risiko für einen Schlaganfall, Herzinfarkt
und Diabetes mellitus:

Durch die genannten erarbeiteten Maßnahmen trage ich dazu bei, die vorhandenen Risikofaktoren, die zu dem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes führen, gleichzeitig minimieren – quasi zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Insgesamt bin ich nach dem Gespräch sehr motiviert, eine gesündere Haltung schnellstens herbeizuführen – zum Wohle meiner selbst und meiner Familie. Ich habe nur ein Leben. Einige Vorsätze, auch wenn noch gar nicht das neue Jahr begonnen hat, habe ich für mich gefasst.

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