Krebs, nein danke! So schützen Sie Ihre Gesundheit

Weltkrebstag

Jedes Jahr erkranken in Deutschland 500.000 Menschen an Krebs. Rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen sind durch eine gesunde Lebensweise vermeidbar. Viele Menschen nutzen dieses Potenzial nicht aus. Die Corona-Pandemie hat das Problem verstärkt. Was jede:r für ein krebsfreies Leben tun kann.

Ein gesunder Lebensstil lohnt sich als die Basis für ein Leben voller Energie und Lebensfreude: Expert:innen schätzen, dass rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden könnten. Im Umkehrschluss bedeutet das nicht, dass Krebspatient:innen ihre Erkrankung selbst verschuldet haben, heißt es von der Deutschen Krebshilfe.

Denn Krebs entstünde nicht nur aufgrund bekannter und somit vermeidbarer Risikofaktoren. Auch zufällige genetische Fehler bei der Zellteilung könnten zu Krebs führen. Diese treten mit zunehmendem Alter immer häufiger auf und können nicht immer vom körpereigenen Reparatursystem behoben werden.


Faktor Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung fördert unsere Lebenserwartung und Fitness. Ein angemessener Lebensstil bei der Ernährung kann zudem das Risiko an Krebs zu erkranken, wesentlich reduzieren, ist sich die Wissenschaft einig.

Was zählt alles zu einer gesunden Ernährung? Wir empfehlen u.a. sich wie folgt zu ernähren:

  • Fünf Portionen Gemüse täglich, Obst oder Nüsse als Ersatz
  • Vollkornprodukte für Brot, Nudeln, Reis und Mehl bevorzugen
  • Kartoffeln gehören zu einem ausgewogenen Speiseplan.
  • Pflanzliche Produkte roh, gedünstet oder gekocht verzehren, um Schadstoffe wie Acrylamid zu vermeiden.
  • Nutzen Sie tierische Produkte als Ergänzung, Fisch für wichtige Nährstoffe. Weißes Fleisch ist zu bevorzugen, rotes Fleisch (z.B. Rind) ist als wahrscheinlich krebserregend zu betrachten.
  • Verarbeitetes Fleisch (z.B. Wurst) ist nachweislich krebserzeugend, daher sollten Sie dies in Maßen konsumieren.
  • Wir empfehlen einen maßvollen Umgang mit Salz und Zucker.


Faktor Haut

Hautkrebsgefahr durch UV-Strahlung nur im Hochsommer und bei hohen Temperaturen? Leider nein! Das ganze Jahr können die UV-Strahlen der Sonne die Hautzellen schädigen und das Risiko für Hautkrebs erhöhen.

Unsere Präventions-Tipps gegen Hautkrebs:

  • Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit einem angemessenen Lichtschutzfaktor, auch an bewölkten Tagen.
  • Schützende Kleidung: Tragen Sie langärmelige Kleidung, einen Hut und Sonnenbrillen, um Ihre Haut vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
  • Vermeiden Sie die Mittagssonne: Versuchen Sie, zwischen 10 und 16 Uhr, wenn die Sonne am intensivsten ist, im Schatten zu bleiben.
  • Regelmäßige Hautuntersuchungen: Achten Sie auf Veränderungen in Ihrer Haut und suchen Sie eine Dermatologin/einen Dermatologen auf, wenn Sie verdächtige Stellen bemerken.

Faktor Darm

Weltweit erkranken jedes Jahr 1,4 Millionen Menschen neu an Darmkrebs, allein in Deutschland sind es jährlich mehr als 60.000. Gesunde Ernährung hat einen wichtigen Stellenwert in der Vorbeugung, doch auch das familiäre Risiko sowie die Gene spielen eine große Rolle, sagt BAD-Arbeitsmedizinerin Dr. Christina Nußbeck.

Auch Übergewicht ist nachgewiesen ein Risikofaktor. Darüber hinaus sollte man auf regelmäßigen Alkoholkonsum verzichten ebenso wie auf das Rauchen. Das erhöht das Krebsrisiko um ein Vielfaches, warnt Dr. Nußbeck.


Faktor berufsbedingte Krebserkrankungen

Krebs kann aber auch berufsbedingt entstehen: Jedes Jahr verlieren laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales etwa 100.000 Beschäftigte in Europa ihr Leben aufgrund einer berufsbedingten Krebserkrankung. Der Hauptfaktor: Beschäftigte seien bei ihren Tätigkeiten krebserzeugenden Stoffen ausgesetzt, wenn sie beispielsweise Abgase oder Staub einatmen würden.

Mit dem "STOP-Prinzip" können jedoch Arbeitnehmer:innen vor dem Kontakt mit krebserregenden Stoffen geschützt werden.

  • S = Substitution: Gefahrenquelle beseitigen bzw. ersetzen. Die Substitution ist im Arbeitsschutz die vorrangig in Betracht zu ziehende Maßnahme.
  • T = Technische Maßnahmen: Technische Lösungen nutzen, um Gefährdung gegenüber Karzinogenen zu verringern. Wo möglich, gewährleisten automatisierte Methoden Sicherheit für alle.
  • O = Organisatorische Maßnahmen: Organisatorische Mittel einsetzen, um Gefährdung weiter abzuschwächen.
  • P = Persönlicher Schutz: Falls Gefährdung weiter vorhanden, Beschäftigte mit persönlicher Schutzausrüstung (PSA) ausstatten, um die Atemwege und Haut vor krebserregenden Stoffen zu schützen.

 

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