Die Ursachen für psychische Belastungen am Arbeitsplatz sind bekannt: Besonders Termin- und Leistungsdruck, permanent monotone Aufgaben, Multitasking, Störungen und Unterbrechungen sowie konflikthafte Arbeitsbeziehungen zu Vorgesetzten oder Kollegen nennen viele Beschäftigte. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Kooperation mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).
Und auch Lärm, Beleuchtung und Klima spielen eine große Rolle. Arbeitsunzufriedenheit, Demotivation und im schlimmsten Fall innere Kündigung sind die Folgen. Die Arbeitsqualität leidet, ebenso Gesundheit und Wohlbefinden.
Festzustellen ist hierbei laut Nico Janz, BAD-Teamleiter Gesundheitsmanagement im Produkt- und Servicemanagement: „Die Belastungen ergeben sich aus schlecht bzw. unzureichend gestalteten Arbeits- und Informationsprozessen. Diese gilt es in der Gefährdungsbeurteilung zu identifizieren und durch Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu verbessern.“
Checkliste: 10 mögliche Indikatoren für psychische Belastungen
- Nachlassende quantitative Arbeitsleistung der Mitarbeitenden
- Nachlassende Qualität (Fehler, Falschausführungen etc.)
- Verändertes allgemeines Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kolleginnen bzw. Kollegen
- Unmutsäußerungen zu den Arbeitsanforderungen bis hin zu direkten Beschwerden
- Rückzug aus dem sozialen Gefüge
- Scheinbare geistige Abwesenheit, ungewöhnliche Schweigsamkeit
- Zynische Bemerkungen über/zu Kollegen
- Scheinbar grundlose Auseinandersetzungen mit Kollegen
- Häufige Fehlzeiten
- Hinweise auf Rauschmittelkonsum